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Rezension: From the Wreck

  • Beitrags-Kategorie:Rezension
  • Lesedauer:2 min Lesezeit

Gothic-Empfehlung: «From the Wreck» ist nicht nur gruselig, sondern auch poetisch und kraftvoll erzählt. Auf wenigen Seiten lotet Jane Rawson die Tiefen der Einsamkeit aus und was es bedeutet, Mensch zu sein.

Nur knapp entrinnt der Matrose George Hills dem Tod, als sein Schiff 1859 vor der australischen Küste sinkt. Zurück an Land, gründet er eine Familie. Doch die Erinnerung an das Schiffsunglück und die sonderbaren Umstände seines Überlebens lassen ihn nicht los. Wer ist die Frau, die mit ihm zwischen den Trümmern des Schiffs auf Rettung wartete? Ist sie wirklich eine Passagierin – oder ein Wesen aus einer anderen Dimension? Und warum verfolgt sie ihn?

Gothic at its best – und mehr: Denn dieses Buch von Jane Rawson ist nicht nur gruselig, sondern auch wunderbar poetisch und kraftvoll erzählt. Auf wenigen Seiten lotet Rawson die Tiefen der Einsamkeit aus und was es bedeutet, Mensch zu sein. Große Themen, verpackt in eine Geschichte, die ans Herz geht.

Besonders fasziniert hat mich Rawsons Umgang mit Perspektive: Erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln, gewinnt die Story eine Dynamik, in der man gerne mal die Hand ausstrecken und die Protagonisten vor sich selbst bewahren will. Wer etwas über konsequenten Point of View lernen will, dem empfehle ich «From the Wreck»!

Der wirkliche Gruseleffekt kommt aber ganz am Schluss im Nachwort. Das Buch basiert auf einem realen Schiffsunglück 1859, bei dem George Hills – Jane Rawsons Urgroßvater – als einer von wenigen überlebte. Mit ihm überlebte die Passagierin Bridget Ledwith, deren Identität in den Folgejahren Rätsel aufgab.

«From the Wreck» entwickelt sich anders, als man zu Beginn denkt. Außerdem hat mir streckenweise die Geschwindigkeit der ersten Kapitel gefehlt. Daher bekommt das Buch von mir 4 Sterne mit Tendenz zum 5. Stern – lies es, es lohnt sich!